Begegnungslandschaft für eine vielgestaltige Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben – Ort für gemeinsame Aktivitäten von Jung und Alt

Kontakt

Initiator:
Jugendsozialverbund Strausberg e.V. (JSV)
Laufzeit:
seit 15. Oktober 2016
Kontakt:
Dr. Heidemarie Schulze
 
03341 498942
 
hilosa@jsv-strausberg.de; geschaeftsfuehrung@jsv-strausberg.de
 
Mühlenweg 6 a
 
15344 Strausberg

Jugendsozialverbund Strausberg e.V. (JSV)/ Foto: Astrid Spiller

Was wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

Wir wünschen uns einen Ort der Begegnung, damit ältere Menschen unter Anwendung ihrer eigenen Erfahrungen und ihres Engagements aktiv am gesellschaftlichen Leben teilhaben können.
Darüber hinaus wollen wir die Möglichkeiten für ein gleichberechtigtes, aktives und selbstbestimmtes Miteinander der Menschen verschiedener Altersgruppen erhalten bzw. weiterentwickeln.

Was war Ihnen bei der Planung wichtig?

Einbeziehung der Wünsche der älteren und jüngeren Zielgruppen. Kompetenzen von Ehrenamtlichen einbeziehen und wertschätzen.

Wie gewährleisten Sie, dass Sie mit Ihrem Angebot die Zielgruppe erreichen?

Wir gewährleisten die Erreichbarkeit unserer Zielgruppe durch den Bekanntheitsgrad des Projektes „Hilfreich sein“, eine gute Öffentlichkeitsarbeit und vor allem durch die „Aktivisten“ selbst und durch zahlreiche persönliche Gespräche mit älteren Menschen. Regelmäßig erfassen wir ihre Ideen und Wünsche und sichern ihre Teilhabe an der Planung, Umsetzung und Auswertung gemeinsamer kultureller, sozialer und aktivierender Vorhaben (Seniorensport, Sturzprävention). Besonders schätzen wir das ehrenamtliche Engagement vieler älterer Menschen in den Häusern der SWG. Durch ihre Lebensgeschichte, ihre Interessen (Gedichte schreiben, fotografieren, malen, Handarbeiten) und Überzeugungskraft gewinnen sie viele neue, ältere Menschen zur Nutzung unserer Angebote. Wir beachten stets, dass die Umsetzung ihrer Ideen und Vorschläge von uns vorrangig gefördert und unterstützt werden. Indessen konnten wir umfangreiche Erfahrungen gewinnen, welche sozial oder kulturellen Angebote besonders gewertschätzt werden. Diese Erfahrungen spiegeln sich u.a. in den regelmäßigen Veranstaltungen (monatlicher Veranstaltungsplan) und in der Durchführung von generationsübergreifenden Vorhaben (gemeinsame Feste, traditionelle Höhepunkte, Theatervorführungen) wieder.

Wer unterstützt Ihr Angebot?

Seniorinnen und Senioren, (ehrenamtliche) Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat und dem Jugendsozialverbund.

Wie finanzieren Sie Ihr Angebot?

Die Finanzierung der „Begegnungslandschaft“ selbst wurde wesentlich durch die bewilligten Mittel des FAPIQ-Förderaufrufs „Gut Älterwerden im vertrauten Wohnumfeld im Land Brandenburg“ und Eigenmittel abgesichert. Das Modellprojekt „Hilfreich sein“ wird mit unterschiedlichen Fördermitteln finanziert. Dazu gehören: die Personalkostenfinanzierung über das Programm SoTAMOL (Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt), Förderung der Einsatzstelle des Bundesfreiwilligendienstes durch BAFZA (Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben), Förderung durch die SWG (Strausberger Wohnungsbaugesellschaft mbH), Finanzierung einer Stelle geringfügiger Arbeitsplatz für das Sozialmobil durch die Stadt Strausberg sowie Spenden und Eigenmittel des Trägers.

Was war hilfreich bei der Umsetzung des Angebotes?

Das Vorhaben wurde umfänglich durch FAPIQ beraten, durch wichtige Hinweise konkretisiert, begleitet und maßgeblich finanziell unterstützt. Das Projekt besaß im Durchführungszeitraum eine hohe Priorität beim Träger. Aus diesem Grund wurde es bei der Sanierung und Renovierung der Räume maßgebend von jungen Menschen aus dem Jugendsozialverbund unterstützt. Hilfreich waren auch die zahlreichen Ideen, Vorschläge und Wünsche älterer Menschen aus vielen Gesprächsrunden. Wichtig war ebenfalls die Zusammenarbeit mit dem Seniorenbeirat, dem Agenda-Beirat und das Wissen über den Sozialreport der Stadt Strausberg.

Was war hinderlich bei der Umsetzung des Angebotes?

Als eher beschwerlich erwies sich der relativ kurze Zeitraum zwischen der Bewilligung des Projektes, der intensiven und vielschichtigen geplanten Maßnahmen des Projektes „Begegnungslandschaft“ sowie die aufwendigen und intensiven Umgestaltungsmaßnahmen, im letzten Quartal des Jahres 2016. Die kontinuierliche Arbeit von „Hilfreich sein “ musste fortgesetzt, die Veränderungen der räumlichen Bedingungen veranlasst und die Mitwirkung der Seniorinnen und Senioren am gesamten Prozess vielschichtig gewährleistet werden. Die Planung der erfolgreichen Eröffnung der „Begegnungslandschaft“ am 16.12.2016 mit einem anspruchsvollen Programm und der erforderlichen Öffentlichkeitsarbeit musste parallel zur Vollendung der letzten Umgestaltungsarbeiten der Räume erfolgen. Insgesamt war ein aufeinander abgestimmter Prozess mit fast 50 Menschen mit unterschiedlichsten Erfahrungen und Fähigkeiten zu koordinieren. Beschwerliches und Anstrengendes musste gern, gut und erfolgreich abgeschlossen werden.

Wie kann Ihr Angebot gesichert und weiterentwickelt werden?

Mit dem Konzept "Kulturquartier" wurde die erfolgreiche Arbeit im Folgejahr fortgesetzt.

Welche praktischen Tipps haben Sie für Nachahmende?

Man sollte Senioreninnen und Senioren bereits in die Planungsphase einbeziehen, damit sie bei der Ermittlung der Wünsche eine aktive Rolle übernehmen können und sie selbst auch den Kontakt zu jenen Senioreninnen und Senioren aufnehmen, die bisher noch nicht erreicht werden konnten. Außerdem: Klare Vorstellungen über das Vorhaben und eine Konzeption erarbeiten, die als Handlungsorientierung geeignet ist; Zeit einplanen, um das Vorhaben und die Konzeption in den betreffenden Gremien zu beraten. Weiterhin ist die Gewinnung von Partnerinnen und Partnern für die Umsetzung solcher Vorhaben eine Voraussetzung (besonders finanzielle Unterstützung) und es bedarf vor allem viel Geduld.