Am 4. Juni 2025 fand das jährliche AuA-Fachkräftetreffen in vertrauter Umgebung in der Heimvolkshochschule am Seddiner See statt. Insgesamt haben 38 Fachkräfte verschiedener Träger aus ganz Brandenburg teilgenommen. Unter dem Motto „Alltagsunterstützung – Gemeinsam denken und voranbringen“ sollten in diesem Jahr die verschiedenen Zielgruppen, für die alltagsunterstützende Angebote angeboten werden, mehr in den Fokus rücken. 

Workshop 1

In Workshop 1 haben Katrin Nowak-Dennewill, Einrichtungsleiterin der und Fachärztin für Psychiatrie, und Eva Gehltomholt, Regionalreferentin der FAPIQ, den Teilnehmenden verschiedene Perspektiven in der Begleitung von Menschen mit psychischen Erkrankungen und Suchterfahrungen nähergebracht. Dabei ging es um die Sensibilisierung dieses sehr umfangreichen und wichtigen Themenbereichs für die teilnehmenden Fachkräfte.

In zwei Arbeitsgruppen wurden typische seelische Belastungen zusammengetragen, die ehrenamtlich Helfenden und Mitarbeitenden bei der Begleitung v.a. von älteren pflegebedürftigen Menschen in der Häuslichkeit begegnen. Während die mit einer Demenz häufig einhergehenden Beeinträchtigungen, wie Stimmungsschwankungen, Ängste oder Depressionen bereits Thema in den grundlegenden Qualifizierungskursen und in Teambesprechungen sind, wurden andere Sachverhalte seltener genannt, wie z. B. Abhängigkeitserkrankungen, z. B. von Tabletten, Alkohol oder Psychosen.

Für das umfangreiche Thema stellte Frau Nowak-Dennewill eine tabellarische Übersicht und praktische Handlungsmöglichkeiten für die Alltagsbegleitung zur Verfügung Alle Informationen dazu finden Sie in ihrem Vortrag

Link zur Präsentation

Da das Thema auf eine sehr große Resonanz gestoßen ist, wird die FAPIQ das Thema wieder aufgreifen.

Workshop 2 und 3

In Workshop 2 und 3 wurde das Thema „Pflegende An- und Zugehörige in der Alltagsunterstützung begleiten“ besprochen. Simone Weigel, Regionalreferentin der FAPIQ, und Anja Bade führten durch beide Workshops. Pflegende An- und Zugehörige sind elementare Schlüsselpersonen in der ambulanten Versorgung von Menschen mit Unterstützungs- und Pflegebedarf in Ihrer Häuslichkeit. Es gibt einige alltagsunterstützende Angebote nach § 45 a SGB XI, die sich direkt an diese Zielgruppe wenden. Gemeinsam wurden die Bedarfe von pflegenden An- und Zugehörigen mit den teilnehmenden Fachkräften diskutiert und mögliche Anknüpfungspunkte für Unterstützungsangebote von An- und Zugehörigen zusammengetragen (Link zur Präsentation).

Workshop 4

In Workshop 4 stellten Ulrike Senftleben und Jessica Feist, Mitarbeiterinnen des Kompetenzzentrums Demenz das Thema „Menschen mit Demenz begleiten – Wer will schon betreut werden?!“ vor. Gemeinsam mit den Teilnehmenden wurde der Frage nachgegangen, welche Gründe hinter dieser Zurückhaltung stehen können und wie man angemessen, sensibel und professionell damit umgeht, ohne dabei die Individualität, das Selbstwertgefühl und die Entscheidungsfreiheit der Menschen mit Demenz aus dem Blick zu verlieren (Link zur Präsentation).

Musikalisches Erzähltheater

Zum Abschluss der eintägigen Veranstaltung stellte Dorothea Slodowy ein interaktives Theaterprojekt vor. Das „musikalische Erzähltheater“ bietet die Möglichkeit, das Publikum durch das Erzählen eigener Geschichten direkt einzubinden. Situationen aus dem Leben werden durch verschiedene Elemente nacherzählt und öffnen damit eine neue Betrachtungsweise persönlicher Geschichten aus dem Leben der teilnehmenden Zuschauerinnen und Zuschauer. Viele Menschen im Publikum haben Ähnliches erlebt und finden sich in der Geschichte des Erzählers wieder. Es ist gemeinschaftsfördernd, verbindend und unterhaltsam (Link zum Flyer ).