Nachlese

Unser Veranstaltungsrückblick

Nachlese: Auf dem Weg zur alternsgerechten Kommune – FAPIQ-Exkursion nach Hohenstücken (Brandenburg/Havel), 12.09.2024

Die FAPIQ-Exkursion am 12.09.2024 brachte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Projekte des Vereins Arbeiten und Wohlfühlen im Stadtteil Hohenstücken, Brandenburg an der Havel, näher. Sie bekamen einen Einblick in die Serviceagentur „Miteinander“, die Angebote im gleichnamigen Treffpunkt, das Reparaturcafé und den gemeinsamen Mittagstisch. Am Nachmittag lag der Schwerpunkt auf weiteren Projekten aus Brandenburg an der Havel, etwa der Begegnungsstätte Jakob 12.

Der gemeinsame Mittagstisch und andere Angebote des Treffpunkts Miteinander

Die Initiatorin des Projekts, Manuela Woelke, stellte zu Beginn die Geschichte der Serviceagentur „Miteinander“ und ihrer Angebote vor: Alles begann 2015 mit einer Machbarkeitsstudie des Technologie-Netzwerks Berlin e. V. zu den Bedürfnissen der Anwohner von Hohenstücken, gefolgt von der Gründung des Vereins „Arbeiten und Wohlfühlen in Hohenstücken e.V.“ (AuWiHo) 2017. Im Folgejahr starteten der Mittagstisch „Gemeinsam schmeckts besser“, beraten und gefördert von der FAPIQ, sowie die Serviceagentur. Sie vermittelt nachbarschaftliche Hilfe– etwa die Begleitung zum Arzt oder die Erledigung von Einkäufen. Hinzu kamen 2020 das Reparaturcafé und ein Lastenfahrrad-Verleih.

Weitere Projekte sind der Pflegelotsendienst, der Kinonachmittag und das „Männerfrühstück“ – allesamt gefördert mit Mitteln aus dem Programm „Pflege vor Ort“, Teil des Brandenburger „Paktes für Pflege“.

Alles Handarbeit bei „Miteinander“; © FAPIQ

Bestbesuchtes und ebenfalls Pflege-vor-Ort-gefördertes Projekt ist „Gemeinsam kochen“ (Frühlingsrollen, Bratwurst, Falafel…). Die Rohstoffe werden aus Projektmitteln bezahlt, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestimmen mit, was zubereitet wird.

Der gemeinsame Mittagstisch (Montags bis Donnerstags) ist Herzstück des Treffpunkts. Er wird von Ehrenamtlern und über den Bundesfreiwilligendienst vermittelte Helferinnen und Helfern betrieben. Finanziert wird das Angebot über Spenden und eine Unkostenbeteiligung für das Essen. Die offene Küche des Mittagstisches bietet viele Möglichkeiten, miteinander ins Gespräch zu kommen. Auf Initiative der Besucherinnen und Besucher haben sich mittlerweile andere Gruppen gebildet (Bastler, Handarbeit, Englisch, Doppelkopf,…).

Hier erfahren Sie mehr zum Angebot des Vereins.

Alternsfreundliches Brandenburg an der Havel

Nach einem Rundgang durch das Quartier, geleitet von Steffen Paetznick, Vorsitzender des Vereins Arbeiten und Wohlfühlen in Hohenstücken, gab Natalie Wateau, Sozialplanerin von Brandenburg an der Havel, einen Überblick über die alternsfreundlichen Angebote der Stadt.

Natalie Wateau; © FAPIQ

Vor dem Hintergrund der „Richtlinie zur Förderung der Arbeit im Bereich der Alten- und Behindertenhilfe“ Brandenburgs an der Havel stellte Frau Wateau drei „Bausteine“ vor, in die sich die geförderten Angebote aufgliedern:

  • Begegnungsangebote in Form von Begegnungsstätten
  • Ehrenamtliche Dienste
  • Innovative Projekte und Unterstützung von Seniorenorganisationen

Weitere Angebote der Stadt sind ein Erzählsalon, das Projekt „Hitzehelfer*innen im Wohnquartier“, einmalige Veranstaltungen im Rahmen der Seniorenwoche wie etwa Schreib-, Musik- und Kreativworkshops und Pflege-vor-Ort-Projekte wie die „KulturZeitGenossen“, „Gemeinsam statt einsam in Hohenstücken“, ein aus FAPIQ-Mitteln gefördertes Zeitungsprojekt, eine Senioren- und Gesundheitsapp, ein computerbasiertes Gleichgewichts- und Kognitionstraining (Serious Games) für Seniorinnen und Senioren zur Demenzprävention sowie einiges mehr.

Zur Präsentation

Begegnungsstätte Jakob 12

Solveigh Calderin Romaguera; © FAPIQ

Abschließend berichtete Solveigh Calderin Romaguera, Akademie 2. Lebenshälfte, zur Begegnungsstätte Jakob 12.

Ziel des 2017 gestarteten Projekts war es, ein offenes Café für alle Generationen zu schaffen, begleitet von intensiver Öffentlichkeitsarbeit.

Die Stadt Brandenburg fördert die Begegnungsstätte. Zwischenzeitlich gab es 400 Unterrichtseinheiten im Jahr – unter anderem für Yoga, Englisch, Karate, Hirnjogging oder Linedance. Hinzu kamen – in Kooperation mit der Brandenburgischen Landeszentrale für Politische Bildung – Begegnungsangebote mit Migrantinnen und Migranten.

 

 

 

Ein Rundgang durch das Quartier

Programm