Fragen rund ums Alter

Kontakt

Initiator:
Beirat für Senioren
Laufzeit:
Start: Sommer 2019
Kontakt:
Frau Feuerstake
 
033731 8420
 
Seniorenbeirat.trebbin@yahoo.com
 
Baruther Str. 33b
 
14959 Trebbin

Die Veranstaltungen sind gut besucht;  Foto: Reiner Tietz

Was wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

„Fragen rund ums Alter“ ist eine Veranstaltungsreihe mit Kultur-, Informations- und Bildungsangeboten für Seniorinnen und Senioren sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern in Trebbin. Die Angebote sind barrierefrei gestaltet und zwar nicht nur in Bezug auf bauliche Anforderungen, sondern beziehen auch die Bedürfnisse von älte-ren Menschen mit Seh- und Hörbeeinträchtigungen mit ein, um ihnen die Teilnahme an öffentlichen Angeboten zu erleichtern. Die Veranstaltungsreihe wurde im Rahmen des FAPIQ-Förderaufrufs 2019 gefördert.

Was war Ihnen bei der Planung wichtig?

Informationen und öffentliche Veranstaltungen sollen allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglich sein. Das „Recht auf Teilhabe“ muss in den Gemeinden vor Ort im Leben gefüllt werden, damit es nicht nur möglich ist, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, sondern auch Spaß zu haben und Nutzen daraus zu ziehen. Dabei sollte die Be-seitigung von Barrieren so früh wie möglich erfolgen und gerne auch „unsichtbar“ sein. Der dadurch entstandene Mehrwert kommt allen Beteiligten zugute, denn auch diejenigen, die (noch) keine Seh- oder Höreinschränkungen haben, profitieren von gut durchdachter Veranstaltungstechnik.

Wie gewährleisten Sie, dass Sie mit Ihrem Angebot die Zielgruppe erreichen?

Der Seniorenbeirat steht den älteren Bürgerinnen und Bürgern beratend zur Seite und sammelt in den persönlichen Gesprächen fortlaufend Bedarfe und Verbesserungsvor-schläge. Diese fließen auch in die Veranstaltungsplanung mit ein.

Wer unterstützt Ihr Angebot?

Die Bildungs- und Kulturveranstaltungen werden vom Seniorenbeirat gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern, wie z. B. der Volkssolidarität, der AWO und dem Heimat-verein realisiert. Die Unterstützung der Stadt mit Werbung (z.B. Flyern) und die kostenlose Bereitstellung der Räumlichkeiten hilft sehr, da dadurch kein Eintritt gezahlt wer-den musste. Kaffee und Kuchen wurden gespendet.

Wie finanzieren Sie Ihr Angebot?

Durch den großen ehrenamtlichen Einsatz und die Unterstützung der Partner fielen tatsächlich nur Kosten für die mobile Mikrofonanlage und das Zubehör an. Der Erwerb der Technik wurde durch die FAPIQ-Förderung ermöglicht.

Was war hilfreich bei der Umsetzung des Angebotes?

Die breite Unterstützung war sehr wichtig, um ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen. Durch ehrenamtlichen Einsatz und Spendenbereitschaft konnte auch älteren Menschen mit bescheidenem Budget der Zugang zu Kultur- und Bildungsangeboten ermöglicht werden.

Was war hinderlich bei der Umsetzung des Angebotes?

Da es oft nur noch in größeren Kommunen breite Kultur- und Bildungsangebote gibt, sind diese für Menschen mit Handicap kaum nutzbar. Gerade bei Seh- und Hörbeein-trächtigungen sind zumeist auch die Mobilität und der Aktionsradius eingeschränkt. Deshalb sind wohnortnahe Angebote wichtig. Gerade zu Beginn braucht man dafür mehr Vorbereitungszeit als gedacht, v. a. in einem ehrenamtlichen Organisationsteam.
Zu Beginn des Projektes war es auch nicht leicht, sich in die Technik einzuarbeiten. Hier konnte zum Glück ein junger Experte um Rat gefragt werden, so dass passende Systeme gefunden und Vergleichsangebote eingeholt werden konnten.

Wie kann Ihr Angebot gesichert und weiterentwickelt werden?

Da die Angebote so gut ankamen, wurden gemeinsam mit den Partnern bereits neue Themen gesammelt, um die Veranstaltungsreihe in lockerer Folge fortzusetzen. So sollen z. B. lokale Dienste für pflegebedürftige Menschen präsentiert werden, wie ein Pflegeheim und eine neu entstehende Tagespflege in Trebbin oder das Hospiz in Luckenwalde. Auch Beratungs- und Unterstützungsangebote sollen gemeinsam mit dem Pflegestützpunkt und sozialen Trägern vorgestellt werden. Polizei und Bürgermeister haben ebenfalls schon ihre Beteiligung zugesagt, um die Themen Sicherheit und weitere Entwicklungen in der Gemeinde, wie z. B. seniorengerechte Wohnformen vorzustel-len.

Welche praktischen Tipps haben Sie für Nachahmende?

Vor allem bei größeren Veranstaltungen ohne feste Anmeldung ist eine detaillierte Vorbereitung wichtig. So hat sich z. B. bei einem Angebot mit mehr als 60 Besucherinnen und Besuchern die Anordnung von Thementischen an den Außenwänden und Sitzgruppen in der Mitte des Raumes sehr bewährt.
Durch das Angebot von Kaffee und Kuchen entstand eine gemütliche Atmosphäre. Es kam zu zufälligen Begegnungen und privaten Gesprächen. Die an einigen Thementischen entstandenen Wartezeiten konnten so gut überbrückt werden und auch Fragen zu stellen fiel den Teilnehmenden leichter.