GemeinSchaffen – ein Regionalladen für unseren Ort und die Region

Kontakt

Initiator:
Gemeinde Golzow (Oderbruch)
Laufzeit:
Start 2019
Kontakt:
Christina Rauter | Koordinatorin
 
033472 51882
 
info@golzow-oderbruch.de
 
Hauptstraße 16
 
15328 Golzow (Oderbruch)

Baustelle des „Dorfladen plus“, Foto: Giorgio Morro

Was wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

Golzow hat seit Jahren keinen Dorfladen mehr. Durch die Entwicklung und Etablierung des Dorfladens plus, einer innovativen gemeinschaftlichen Nahversorgungseinrichtung in den Räumen des ehemaligen Lebensmittelladens im Dorfzentrum sollen die Lebensbedingungen für die Bewohnerinnen und Bewohner verbessert und eine bessere Zukunftsperspektive für den Ort geschaffen werden. Neben Versorgungsmöglichkeiten mit regionalen Produkten für den täglichen Bedarf sollen Dienstleistungen angeboten und Möglichkeiten der Begegnung geschaffen werden.

Was war Ihnen bei der Planung wichtig?

In Kooperation mit der TU Darmstadt, die zuvor bereits Projekte in Zusammenarbeit mit der Gemeinde erfolgreich umgesetzt hat, wurde die Durchführung in verschiedene Arbeitsschritte aufgeteilt. Basierend auf einer Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse (zzgl. Probeverkauf) wurde eine Handlungsstrategie sowie ein Maßnahmenkatalog erarbeitet. Die Umsetzung erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen Studierenden, Bewohnerinnen und Bewohnern und regionalen Handwerkerinnen und Handwerkern, so dass viel Wissen gebündelt und die baulich-räumliche Umsetzung des Dorfladens als Gemeinschaftsaufgabe verstanden wurde. Zudem wurden regionale Händler für die Projektidee gewonnen, um den Dorfladen mit passenden Angeboten zu füllen.

Wie gewährleisten Sie, dass Sie mit Ihrem Angebot die Zielgruppe erreichen?

Durch die Aktivierung der Bewohnerinnen und Bewohner, die intensive Zusammenarbeit mit den Studierende beim Ausbau des Dorfladens sowie die kontinuierliche mediale Berichterstattung wurde die Vorgehensweise transparent, was wiederum die Akzeptanz und die Bekanntheit des Dorfladens erhöhte. Ferner wird durch die Kooperation mit regionalen Händlern ein nachfrageorientiertes Sortiment angeboten.

Wer unterstützt Ihr Angebot?

Das Angebot wird von der Stadt Storkow (Mark), den Mitgliedern des Seniorenbeirats, der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises, dem Familienbündnis, dem Familienzentrum, der konzeptionelle Ausgestaltung sowie die baulich-räumliche Umsetzung des Dorfladens plus wurde durch die Studierenden der TU Darmstadt sowie durch die Handwerkerinnen und Handwerker von „Baucircus“ unterstützt. Regionale Händler, lokale Dienstleister bestücken den Laden mit ihren Produkten. Perspektivisch soll die Dorfgemeinschaft in Form eines gegründeten Vereins betreiben.

Wie finanzieren Sie Ihr Angebot?

Bei der Umsetzung war das Team auf die Förderung von Drittmittel angewiesen. Finanzi-elle Unterstützung erhielt das Projekt von der sto Stiftung und der Hans Sauer Stiftung sowie über zusätzliche Förderung von kleineren und größeren Unternehmen und Vereinen vor Ort.

Was war hilfreich bei der Umsetzung des Angebotes?

Hilfreich war einerseits der externe fachliche Input sowohl der Studierenden aus Darmstadt als auch der Handwerkerinnen und Handwerkern von „Baucircus“. Andererseits stellte der leerstehende, vorhandene ehemalige Dorfladen eine gute baulich-räumliche Grundlage dar.

Was war hinderlich bei der Umsetzung des Angebotes?

Baurechtsverfahren: Es musste eine Bauantragstellung erfolgen, die sehr langwierig ist. Hintergrund: Die Lebensmittelverkaufsstelle war sieben Jahre ohne Nutzung, aufgrund der Neunutzung als Lebensmittelverkaufsstelle war ein Bauantrag notwendig.

Wie kann Ihr Angebot gesichert und weiterentwickelt werden?

Wir haPerspektivisch soll die Trägerschaft des Dorfladens plus in Bewohnerinnen und Bewohner-Hand übergehen. Zudem ist der Dorfladen plus als ein Teil einer umfassenden Dorfent-wicklung zu sehen. Dienstleistungen (Post- und Bankfiliale), kulturelle und Bildungsangebote (Englisch-Unterricht) und Möglichkeiten des gegenseitigen Austauschs (Café) sollen entstehen, bei gleichzeitiger Einbeziehung vorhandener Strukturen, wie bspw. der benachbarten Bäckerei.

Welche praktischen Tipps haben Sie für Nachahmende?

Grundsätzlich kann dieses Projekt auf jegliche Gemeinde übertragen werden, die über keine Nahversorgungseinrichtung mehr verfügt. Unser Ziel war immer: die Lebensqualität vor Ort zu steigern. Das hat motiviert!