Seniorenberatung

Kontakt

Initiator:
Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH (WOWI)
Laufzeit:
Seit 2012
Kontakt:
Doris Kühl
 
0335-86950 541
 
kuehl@wowi-ffo.de
 
Heinrich-Hildebrand-Straße 20 b
 
15232 Frankfurt (Oder)

Was wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?

Wir wollen, dass unsere Mieterinnen und Mieter solange wie möglich in ihrer vertrauten Häuslichkeit wohnen bleiben können. Sie sollen Wohlfühlen und Geborgenheit erfahren. Mit der Erhöhung der Lebensqualität und Informationen rund um das Wohnen im Alter sollen die Mieterinnen und Mieter bei der Wohnungswirtschaft gehalten und die Wohnungswirtschaft als altersfreundlicher Vermieter etabliert werden.

Was war Ihnen bei der Planung wichtig?

Der 1999 gegründete Mieterseniorenbeirat wurde 2012 reaktiviert. Zwei Seniorentreffs wurden aufgebaut, der Seniorentreff Süd und das Seniorenstübchen Nord. Hierzu wurden zwei Wohnungen bereitgestellt und eingerichtet, in denen sich Mieterinnen und Mieter zu Kaffeenachmittagen, zum Spielen und Basteln sowie zum sehr stark nachgefragten Buchaustausch treffen können. Besucher der Treffs sind zur Hälfte eigene Mieterinnen und Mieter und zur Hälfte Bürgerinnen und Bürger aus dem Quartier. Die Treffs finden einmal wöchentlich statt. In unregelmäßigen Abständen werden zusätzlich Informationsveranstaltungen oder z.B. Computerkurse organisiert. Das Angebot wird durch die Nutzerinnen und Nutzer mitbestimmt und zum Teil selbst organisiert. Die Stelle einer Seniorenberaterin wurde geschaffen und dazu wurde eine Schulung durchgeführt. Eine Kooperation mit der Volkssolidarität zur Betreibung der Seniorentreffs wurde aufgebaut. Zugehende Beratung ist ein weiterer wichtiger Baustein der Seniorenberatung. Durch persönliche Gespräche werden den Mieterinnen und Mietern Themen wie Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Wohnraumanpassung, Pflegegrade, hauswirtschaftliche Unterstützung oder Hausnotruf nähergebracht.
Ein Ideenkoffer für Alltagshilfen wurde entwickelt und ist ständiger Begleiter bei Beratungen.

Wie gewährleisten Sie, dass Sie mit Ihrem Angebot die Zielgruppe erreichen?

Es gibt zum einen immer mehr ältere Menschen in der Mieterschaft, so dass hier eine höhere Nachfrage entsteht. Zum anderen werden die Mieterinnen und Mieter aktiv in die Gestaltung der Angebote eingebunden. Das geschieht durch Befragungen, durch die Arbeit in den Seniorentreffs sowie den Mietertreffs. Es gibt immer wieder neue Angebote, die auch in der Mieterzeitung kommuniziert werden. Hier gibt es eine extra Seite 60+.

Wer unterstützt Ihr Angebot?

Wichtiger Kooperationspartner bei den Seniorentreffs ist die Volkssolidarität Frankfurt. Der Zugang zu älteren Bevölkerungsgruppen gelingt hier sehr gut über die bestehenden Ortsgruppen der Volkssolidarität.
Bei den Beratungen wird oft auf das Knowhow des Pflegestützpunkts zurückgegriffen. Die Akademie 2. Lebenshälfte ist ebenso ein wichtige Quelle für Informationen rund um Beteiligung und Wohnen im Alter.

Wie finanzieren Sie Ihr Angebot?

¾ Stelle der Seniorenberaterin wird durch WOWI finanziert. Eine geringfügige Stelle wird durch Volkssolidarität finanziert. Die Miete und Betriebskosten werden durch die WOWI getragen.

Was war hilfreich bei der Umsetzung des Angebotes?

Gutes Beispiel aus Halle. Vorteilhaft hat sich die Selbstorganisation durch Ehrenamtliche gezeigt. Ohne den Partner Volkssolidarität, der die Idee der Seniorentreffs mitgetragen hat, wäre die Umsetzung nicht möglich gewesen. Die regelmäßige Darstellung der Angebote in der Mieterzeitung und Berichte über gute Projekte haben das Angebot bekannt gemacht. Hilfreich war auch die Befragung der Nutzerinnen und Nutzer.

Was war hinderlich bei der Umsetzung des Angebotes?

Nicht einfach war die Motivation der Mieterinnen und Mieter, die Angebote anzunehmen.

Wie kann Ihr Angebot gesichert und weiterentwickelt werden?

Durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Wohnungswirtschaft und Volkssolidarität werden gute Ansätze weiterverfolgt und neue Ideen entwickelt.

Welche praktischen Tipps haben Sie für Nachahmende?

Stecken Sie Ihre Ziele nicht zu hoch. Bringen Sie Geduld und Engagement mit, um sich immer wieder zu kümmern und neue Angebote zu schaffen. Sorgen Sie dafür, dass die Idee im gesamten Team gelebt wird. Kommunizieren Sie positive Beispiele. Schaffen Sie Vertrauen durch konstante Ansprechpersonen, die sich um die Menschen kümmern können.