Wir für alle
Kontakt
Was wollen Sie mit Ihrem Angebot erreichen?
Wir möchten, dass unsere Älteren bzw. Kranken wieder an unserem dörflichen Leben teilhaben können. Sie sollen sich in unserer Mitte wohlfühlen und nicht einsam sein.
Was war Ihnen bei der Planung wichtig?
Wir mussten aufeinander zugehen, es war nicht immer ganz einfach, Hilfe anzubieten, aber auch Hilfe anzunehmen. Der erste Schritt war eine Informationsveranstaltung in ganz ruhiger Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen zum Thema: Wo kann man sich Hilfe holen? Wie kann man sich gegenseitig unterstützen?
Wie gewährleisten Sie, dass Sie mit Ihrem Angebot die Zielgruppe erreichen?
Die Dorfgemeinschaft ist durch das Projekt enger zusammengerückt. Frau Rudolph, die Initiatorin des Projektes, führt nach Hinweisen aus der Gruppe, dass jemand im Ort Unterstützung benötigt, Beratungsgespräche bei den Betreffenden in deren Häuslichkeit durch und vermittelt hier dann direkt den Kontakt zum Projekt. Ein Hilfebedarf wird viel zeitiger erkannt.
Wer unterstützt Ihr Angebot?
Ortsvorsteher Herr Noack, Volkssolidarität als Träger des Projektes
Wie finanzieren Sie Ihr Angebot?
Das Angebot wird derzeit über Spenden der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Angebote finanziert. Zukünftig soll die Finanzierung auch über die Abrechnung des Entlastungsbetrages der Versicherten nach § 45b SGB XI bei den Pflegekassen erfolgen (über die Beratungsstelle der Volkssolidarität, indem dann hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beim Projekt mitarbeiten).
Was war hilfreich bei der Umsetzung des Angebotes?
Frau Noack als sehr engagierte Bürgerin im Ort sowie engagierte Menschen mit Ideen und viel Energie trugen maßgeblich zur Realisierung des Projektes bei.
Was war hinderlich bei der Umsetzung des Angebotes?
Bei der Organisation von gemeinsamen Ausflügen entstanden hohe Kosten für Sammeltaxen, weil auch Leerfahrten berechnet wurden. Der geringe Verhandlungsspielraum bei den örtlichen Anbietern erschwert die Planung und Durchführung.
Wie kann Ihr Angebot gesichert und weiterentwickelt werden?
Wir möchten mittels ehrenamtlicher Strukturen und durch die neuen Möglichkeiten in der Pflegeversicherung eine bessere Versorgung sicherstellen. Die Sportveranstaltungen sollen künftig auch für Menschen mit Pflegebedarf geöffnet werden und mit einem Mitarbeiter der Volkssolidarität durchgeführt werden. So könnte der monatliche Entlastungsbetrag von 125 € nach § 45a SGB XI je Teilnehmerin und Teilnehmer mit Pflegegrad mit der Pflegekasse abgerechnet und somit als zusätzliche Finanzierungsquelle für das Projekt genutzt werden.
Welche praktischen Tipps haben Sie für Nachahmende?
Die wichtigsten Voraussetzungen sind Ausdauer und die Offenheit der Einwohnerinnen und Einwohner vor Ort. Eine gute Mischung aus „alt Eingesessenen“ und „Zugezogenen“ erleichtert Vieles. Man darf sich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen.