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Unser Veranstaltungsrückblick

FAPIQ-Fachtag „Altern im vertrauten Wohnumfeld“, 04.11.2021, Potsdam

Der sechste FAPIQ Fachtag hat am 04.11.2021 auf Hermannswerder in Potsdam stattgefunden. Die Fachstelle konnte coronabedingt circa 80 Teilnehmende aus dem Land Brandenburg begrüßen. Aufgrund der Nachfrage wurde kurzfristig ein Livestream organisiert.

„Gut Älterwerden im vertrauten Wohnumfeld“ funktioniert am besten, wenn wir unseren Alltag möglichst selbstbestimmt gestalten können. Was dafür notwendig ist, wissen die Menschen oft selbst am besten. Wie vielfältig Unterstützungsangebote sind, zeigte der FAPIQ Fachtag 2021 mit den geförderten Projekten aus diesem Jahr. Besonders wichtig sind soziale Ort oder einfach Treffpunkte, an denen Unterstützung angeboten oder darüber informiert werden kann. Wie jedes Jahr zeigten auch die von FAPIQ im Rahmen des Förderaufrufs gewürdigten Projekte, wie kreativ und engagiert die Akteurinnen und Akteure im Land das Thema Altern angehen: zum Beispiel die Entstehung einer Beratungsstelle in Frankfurt (Oder).

Die geförderten Projekte wurden durch den Abteilungsleiter Rainer Liesegang (Soziales, Familie, Pflegepolitik und Integration) im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg ausgezeichnet. Deutlich wurde abermals, dass bei allen geförderten Projekten häufig schon kleine finanzielle Hilfen genügen, um Ideen zu verwirklichen. Dieses Jahr wurden 14 Projekte mit insgesamt 45.000 EUR bedacht.

Ein inhaltlicher Schwerpunkt des Fachtags war Digitalisierung und Quartiersentwicklung. Dazu wurde in vier Beiträgen aufgezeigt, wie digitale Instrumente den Prozess der Quartiersentwicklung in den Bereichen Nachbarschaft, Wohnen, Mobilität und Unterstützung erleichtern können. Nachbarschaftshilfe online organisieren und doch vor Ort wirksam sein, wie das gehen kann, zeigte Lukas Fellhauer am Beispiel der Plattform nebenan.de auf. Das Wichtigste, damit die Plattform angenommen wird, sei der Aufbau von Vertrauen. Außerdem benötigt die Plattform eine Mindestanzahl von Teilnehmenden je Nachbarschaft, damit auch gewährleistet werden kann, dass ein Nachbar eine Begleitung beim Spaziergang für seine pflegebedürftige Mutter findet.
Kerstin Bravo und Michaela Wetzel vom Zukunftszentrum Brandenburg stellen die Beratungsangebote für Handwerker und Pflegeunternehmen vor. Wichtig sei es, diese als Multiplikatoren für den Einsatz von digitaler Technik zu gewinnen.

Dr. Arno Elmer von „Behome“ berichtete von den Möglichkeiten und Grenzen integrierter Angebote im Bereich digital gestütztes Wohnen. Lisa Ostwald von der Volkssolidarität in Wittstock/Dosse ging in Ihrem Beitrag auf die Frage ein, wie digitale Kompetenzen im Alter vermittelt werden können und gab den Teilnehmenden einen kurzen Einblick in die Aktivitäten „Digital Kompass“, „Clever Altern“ und „KI für Senioren“.

Drei Foren am Nachmittag boten die Gelegenheit zum Austausch. Zum einen konnten die geförderten Projekte ins Gespräch kommen, zum anderen wurde das Thema Pflege im ländlichen Raum insbesondere mit Bezug zu landwirtschaftlichen Betrieben beleuchtet. Einen Überblick gab zunächst Dr. Thomas van Elsen, der zurzeit an der BTU Cottbus aktiv ist. Wie diese Ansätze in Brandenburg umgesetzt werden können, stellte Klaus Otto von FAPIQ anhand eines neuen FAPIQ-Infoblatts zum Thema vor.

Hier finden Sie einige Eindrücke des Tages und Kurz-Protokolle der Foren sowie die Beschreibungen der geförderten Projekte.