Altersgerechtes Wohnen

Altersgerechte Wohnformen meint all jene Wohnformen, in denen Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf weitestgehend selbstbestimmt und selbstorganisiert ihr Leben führen können (Demenz-WGs). Hier beraten wir zu unterschiedlichen Wohnformen, Wohnraumanpassungen und zu technischen Unterstützungsangeboten, die Menschen mit Pflege– und Unterstützungsbedarf dabei helfen, selbständig ihr Leben zu führen. Wir bieten hierzu:

  • Erstinformationen für Initiatorinnen und Initiatoren von alternativen Wohnformen, z. B. Wohn-Pflege-Gemeinschaften
  • Unterstützung bereits bestehender Angebote durch Informationsveranstaltungen und Vernetzung von Initiatorinnen und Initiatoren
  • Stärkung der Mitwirkung und Verantwortungsübernahme von Nutzerinnen und Nutzern und deren Angehörigen durch Schulung und Beratung
  • Anlaufstelle für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kommunalen Verwaltungen, Pflegestützpunkte und Gemeinden bei Fragen zu alternativen Wohnformen
  • Beratung zu konzeptionellen Fragen, Qualitätskriterien, Überblick zu rechtlichen und finanziellen Grundlagen
  • Informationen zur Weiterentwicklung der Wohnraumberatung und technischer Hilfen für ein selbständiges Leben im Alter für Kommunen, Wohnungswirtschaft und andere Multiplikatorinnen und Multiplikatoren

Ihre Ansprechpartnerin bei FAPIQ zum Thema Wohnen und Technik ist Beate von Zahn

 

Weiterführende Informationen

Wohnraumberatung

Strukturaufbau

    Qualifizierung | Weiterbildung

  • Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsanpassung e.V. | Die BAG bietet Schulungs- und Fortbildungsangebote zur Wohnraumberatung an unterschiedlichen Standorten bundesweit an (u.a. „Zertifizierung – Wohnberater*in für Ältere und Menschen mit Teilhabeeinschränkungen“).

Technik im Alter

Gemeinschaftliches Wohnen im Alter

      • Verbraucher- und Sozialverbände und Gewerkschaften veröffentlichen gemeinsames Positionspapier „Bezahlbares Wohnen“
        Bezahlbarer Wohnraum wird für viele Verbraucherinnen und Verbraucher in angespannten Wohnungsmärkten immer mehr zur Mangelware. 13 Verbraucher- und  Sozialverbände sowie Gewerkschaften fordern daher Reformen in dem Positionspapier „Bezahlbares Wohnen. Neben der zentralen Forderung nach bezahlbarem Wohnen werden auch die Schaffung von zukunftsorientierte Wohnformen, wie z. B. alternative Wohnformen für ältere Menschen zu schaffen und die  Förderung von altersgerechtem Wohnraum gefordert. Für letztere besteht aktuell ein massiver Bedarf, der  tendenziell den demografischen Wandel weiter steigen wird. Das Positionspapier ist im November vom Bundesverband der Verbraucherzentrale veröffentlicht worden.
      • Leipziger Wohnprojekttage
        Die Leipziger Wohnprojekttage (L-WPTs) geben Initiatorinnen und Initiatoren eine Plattform zum Erfahrungsaustausch. Alle Interessierten können in Vorträgen und Gesprächen einen Einblick in neue Themen aber auch Herausforderungen von Wohnprojekten und der Menschen „dahinter“ erhalten. Unter folgendem Link sind die Dokumentationen, der alle zwei Jahre durchgeführten Wohnprojekttage zu unterschiedlichen Themen, auffindbar.
      • Wegweiser „Wohnformen im Alter“
        Veröffentlichung im Rahmen des Paktes für Pflege. In Zusammenarbeit mit dem Landespflegeausschuss Land Brandenburg 2019 Informationen zu den einzelnen Wohnformen, rechtliche Rahmenbedingungen, Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten

Wohn-Pflege-Gemeinschaften

      • Neu erschienen: Bundesweites Journal für Wohn-Pflege-Gemeinschaften 2023
        Der Titel des aktuellen Journals lautet: „Wohn-Pflege-Gemeinschaften zukunftssicher!? – Balance zwischen Selbstbestimmung und Regulierung“. Es wird von der Hamburger Koordinationsstelle für Wohn-Pflege-Gemeinschaften STATTBAU HAMBURG und KIWA – Koordinationsstelle für innovative Wohn- und Pflegeformen im Alter in Schleswig-Holstein herausgegeben. Das aktuelle Heft finden Sie hier. Ältere Ausgaben erhalten Sie hier.
      • September 2020: Bundessozialgericht hat über den Anspruch auf einen Wohngruppenzuschlag (§ 38a SGB XI) für Bewohnerinnen und Bewohner von Wohngruppen entschieden 
        Pflegebedürftige, die in einer ambulant betreuten Wohn-Pflege-Gemeinschaft leben, haben gegenüber ihrer Pflegekasse einen Anspruch auf eine Pauschale für allgemeine organisatorische, verwaltende, betreuende oder das Gemeinschaftsleben fördernde Tätigkeiten sowie Unterstützung bei der Haushaltsführung. 
      • Arbeitshilfe zur Umsetzung alternativer Wohnformen für Pflegebedürftige vom GKV-Spitzenverband
        Die Arbeitshilfe ist vom Kuratorium Deutsche Altenhilfe erarbeitet worden und stellt in Form eines Praxistransfer die Ergebnisse des Modellprogramms „Weiterentwicklung neuer Wohnformen nach § 45f SGB XI“ vor. Im Modellprogramm sind Konzeption, Angebotsstruktur, die Umsetzung und Rahmenbedingungen der Wohnformen ausgewertet worden und die Bewohner und Bewohnerinnen der Modellprojekte befragt worden. Die Arbeitshilfe beschreibt zusammenfassend den Mehrwert, aber auch die Grenzen neuer Wohnformen für Menschen mit Pflegebedarf. Ausführlich werden Praxisbeispiele und Wege der Umsetzung bei der Planung, Durchführung und Verstetigung neuer Wohnformen beschrieben. In einer Checkliste werden Hilfestellungen zur konkreten Umsetzung gegeben.
      • Bauernhof Pusch: Senioren-WG der besonderen Art 
        KuKuK-TV, ein Projekt des “Demenz Support“ Stuttgart, berichtet in Reportagen, Interviews und Videos über die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben u. a. von Menschen mit Demenz. In dem hier gezeigten Video wird der familienbetriebene Bauernhof der Familie Pusch vorgestellt, auf dem seit 8 Jahren 15 ältere Menschen in zwei Wohn-Pflege-Gemeinschaften mit 24 Stunden Betreuung leben. Der Kontakt zu den Tieren, das Erleben der Natur im Rhythmus der Jahreszeiten sowie sich auf natürliche Weise ergebende Aktivitäten bereichern den Alltag und tragen zur Geselligkeit bei. Zusätzlich leisten die Bewohner einen wichtigen und sinnvollen Beitrag durch ihre freiwillige Mithilfe am Alltagsleben und fühlen sich dadurch gebraucht und wertgeschätzt.
      • Ambulantisierung stationärer Einrichtungen im Pflegebereich und innovative ambulante Wohnformen
        Endbericht des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) 2018
        Darstellung bestehender Konzepte und Handlungsbedarfe hinsichtlich der weiteren Stärkung ambulant betreuter Wohngruppen
      • Weiterentwicklung neuer Wohnformen für pflegebedürftige Menschen – die Projekte
        Ergebnisse des Modellprogramms nach § 45f SGB XI des GKV-Spitzenverbandes (2018)
        Vorstellung aller Konzepte, Angebote und Erfahrungen in der Projektumsetzung aller Projektträgerinnen und –träger aus dem Modellprogramm
      • Leben wie ich bin
        Broschüre der Alzheimer Gesellschaft Brandenburg e.V. 2019 Rahmenbedingungen für Wohngemeinschaften für Menschen mit Demenz in Selbstorganisation
      • Ambulant betreute Wohngruppen Bestandserhebung, qualitative Einordnung und Handlungsempfehlungen Abschlussbericht der Wohngruppenstudie des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) 2017 Darstellung bestehender Konzepte und Handlungsbedarfe hinsichtlich der weiteren Stärkung ambulant betreuter Wohngruppen
      • Berliner Studie zur Weiterentwicklung der Qualität in Wohngemeinschaften für Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf
        Studie von Prof. Dr. Karin Wolf-Ostermann Annika Schmidt, M.Sc. Universität Bremen Institut für Public Health und Pflegewissenschaft, Bremen 2016. Die Expertise stellt die Ergebnisse zum aktuellen Stand ambulant betreuter Wohn-Pflege-Gemeinschaften in Berlin dar und gibt Handlungsempfehlungen im Hinblick auf eine qualitätsgesicherte Weiterentwicklung der Versorgungs- und Betreuungsform

Finanzierung

    • Wissenschaftliche Studie zu den Finanzierungsstrukturen ambulant betreuter Wohngemeinschaften
      Abschlussbericht des Ministeriums für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes NRW (MGEPA) 2016. Gelingensfaktoren und mögliche strukturelle Hemmnisse für den Aufbau und den Betrieb von Wohngemeinschaften mit Betreuungsleistungen
    • KfW Kredit „Altersgerecht Umbauen“
      Der KfW Kredit „Altersgerecht Umbauen“ fördert alle, unabhängig vom Alter (Mieterinnen und Mieter, Eigentümerinnen und Eigentümer, Wohnungseigentümergemeinschaften, Wohnungsgenossenschaften, Wohnungsunternehmen etc.), die in Barrierereduzierung oder Einbruchschutz investieren wollen. Bei allen Förderprogrammen ist zu beachten, dass erst nach positiver Antragsentscheidung mit der Ausführung begonnen wird.
Links und Adressen

Brandenburg

  • Aufsicht für unterstützende Wohnformen
    Die Aufsicht für unterstützende Wohnformen (ehemals Heimaufsicht) berät Einrichtungen und sonstige unterstützende Wohnformen für pflegebedürftige Menschen und für Menschen mit Behinderungen, deren Nutzerinnen und Nutzer sowie Angehörige und achtet auf die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen durch die Leistungsanbieter.
  • Internetportal für selbstbestimmtes Wohnen im Alter im Land Brandenburg
    Überblick über die Vielfalt der Möglichkeiten, im Alter selbstbestimmt und mit der notwendigen Unterstützung wohnen und leben zu können

Deutschland

  • Evaluationsbericht des Projektes „WohnPunkt RLP“   
    Mit „WohnPunkt RLP“ unterstützt das Land Rheinland-Pfalz kleine ländliche Gemeinden beim Aufbau von Wohn-Pflege-Gemeinschaften als wohnortnahe Wohn- und Versorgungsangebote. Bei der Entwicklung solcher Angebote vor Ort ist eine gute Begleitung für die Dörfer wichtig, gerade weil die Prozesse von der Idee über die Planung bis zum fertigen Bau oft mehrere Jahre dauern. „WohnPunkt RLP“ wurde deshalb vom März 2018 bis Anfang 2019 evaluiert. Dabei wurde ein besonderes Augenmerk auf die Begleitung von Abstimmungs- und Aushandlungsprozessen zwischen den Projektpartnern sowie mit externen Stellen wie Banken, Behörden oder Pflegekassen gelegt.