Nachlese

Unser Veranstaltungsrückblick

FAPIQ Online: Nachlese zur Infoveranstaltung „Hitzeschutz vor Ort“ vom 17.01.2024

Die FAPIQ-Infoveranstaltung am 17.01.2024 informierte zum „Hitzeschutz vor Ort“ und zu Möglichkeiten, ältere Menschen und Menschen mit Pflegebedarf vor den Folgen von Hitze im Sommer 2024 zu schützen. Mit der Veranstaltung wollten wir Akteure in Brandenburg anregen, die Empfehlungen aus dem Hitzeaktionsplan Brandenburg in den Gemeinden und Ämtern aufzugreifen und schon bis zu diesem Sommer mit Aktivitäten zum Hitzeschutz zu starten.

Carsten Walther von der Fachstelle Zentrales Netzwerk Hitzeschutz im MSGIV und Co-Geschäftsführer von GreenAdapt, berichtete zu den klimatischen Veränderungen in Brandenburg. Demnach ist Brandenburg, das am stärksten von Hitze betroffene Bundesland in Deutschland. Während es zwischen 1950 und 1960 im Durchschnitt unter fünf Hitzetage im Jahr gab (also Tage mit Temperaturen über 30º C), waren es in Jahren zwischen 2011 und 2020 durchschnittlich 15 und im besonders heißen Sommer 2018 sogar über 30 Tage. Mit dem Hinweis, dass im Sommer 2022 in Brandenburg doppelt so viele Menschen an den Folgen der Hitze wie durch Verkehrsunfälle starben (219 gegenüber 112 Toten), zeigte er den Einfluss hoher Temperaturen auf die Gesundheit auf.

Zur Präsentation

Katharina Wiegmann, Projektleiterin von FAPIQ, ging auf die gesundheitlichen Auswirkungen von Hitzewellen auf ältere Menschen und Menschen mit Pflegebedarf ein. Die Fachstelle ist Mitglied im „Netzwerk Hitzeaktionsplan für Brandenburg“ und sieht es als ihre Aufgabe an, die Akteure ihres Wirkungskreises für die Bedeutung des Themas zu sensibilisieren.

Zur Präsentation

Ein gelungenes Beispiel, wie Hitzeschutz in den Ämtern, Gemeinden und Städten angegangen werden kann, stellte Ulf Hoffmeyer-Zlotnik vor, Vorsitzender des Seniorenbeirates Falkensee und des Kreisseniorenbeirates der Stadt Falkensee. Er zeigte an Beispielen, wie der örtliche Seniorenbeirat das Thema aufgreifen und die Stadt sowie die Stadtverordneten motivieren kann.

Zur Präsentation

Vivien Eichhorn vom Verein Wertewandelt stellte vor, wie das Projekt „Resiliente Infrastruktur / Steigerung der Lebensqualität im Alter“ in Lauchhammer mit der dortigen Stadtentwicklungsprozess verknüpft werden soll. FAPIQ hat das Projekt im Rahmen seines Förderprogramms unterstützt. Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie auf der Homepage Resiliente Infrastruktur in Lauchhammer – Wertewandel (wertewandel-verein.de).

Anett Ochla vom Verein „BÄR meets ADLER e.V.“ stellte das Projekt „Hitze-Hilfe Brandenburg (Stadt): Schulung und Installation von Hitzehelfer*innen im Wohnquartier“ vor. Zum Schutz der älteren Bevölkerung vor hitzebedingten Gesundheitsschäden und zur Sicherstellung ihrer Lebensqualität soll in der Stadt Brandenburg ein Netzwerk von Hitze-Helfer*innen aufgebaut, geschult und in zwei Stadtteilen verankert werden. Das Projekt ist im Januar 2024 gestartet und wird von der Deutschen Fernsehlotterie gefördert.

Einen guten Überblick bietet die Grüne Reihe mit ihrem Heft 2023: „Die Gesundheit älterer Menschen in Zeiten des Klimawandels – Was Kommunen und Pflegeeinrichtungen jetzt tun können“. Die Grüne Reihe wird von der Koordinierungsstelle Gesundheitliche Chancengleichheit herausgegeben. Carolin Close stellte die Broschüre vor. Das Heft ist hier verfügbar.