Am 30. und 31. Mai 2023 fand das jährliche AuA-Fachkräftetreffen in der Heimvolkshochschule am Seddiner See statt. Unter dem Motto „Alltagsunterstützung – vielfältig und vernetzt“ trafen sich insgesamt 62 Fachkräfte aus ganz Brandenburg.

Nach der Begrüßung durch Katharina Wiegmann, Projektleitung der FAPIQ, startete der Vormittag mit einem Vortrag von Prof. Dr. Josefine Heusinger zum Thema „Pflege in der Kommune“. Sie erläuterte aus wissenschaftlicher Perspektive anhand von verschiedenen Lebensbereichen alternder Menschen die Anforderungen an die kommunale Politik zur Gestaltung alternsfreundlicher Kommunen.

Danach wurden aktuelle Zahlen zur Alltagsunterstützung im Land Brandenburg stellvertretend für das Landesamt für Soziales und Versorgung (LASV) vorgestellt. Derzeit gibt es 1.972 anerkannte Einzelangebote an 374 verschiedenen Standorten in Brandenburg. Die Zahl der Antragstellungen nimmt mit Rückblick auf die letzten Jahre deutlich zu.

Im Anschluss daran gab Ulrich Wendte, Referatsleiter für „Pflegepolitik, Betreuungs- und Heimrecht“ im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MSGIV), Einblicke in die aktuellen Entwicklungen und die damit verbundenen Herausforderungen der Brandenburger Pflegepolitik. Wichtig neben der Förderrichtline „Pflege vor Ort“ ist der zunehmende Wunsch des Ausbaus der Nachbarschaftshilfe durch Einzelpersonen, welcher nun in Brandenburg unter der Berücksichtigung verschiedener Perspektiven geprüft wird. Durch das Inkrafttreten des Pflegeunterstützungs- und Entlastungsgesetz (PUEG) am 01. Juli 2023 werden einzelne Leistungserhöhungen folgen. Der Entlastungsbetrag von 125 Euro monatlich wird nicht erhöht, jedoch soll ab dem 01. Juli 2025 ein gemeinsamer Jahresbetrag für die Verhinderungs- und Kurzzeitpflege in Höhe von 3.539 Euro eingerichtet werden.

Nach der gemeinsamen Mittagspause starteten die ersten drei Workshops zu den Themen „Menschen mit und ohne Demenz am Lebensende begleiten“ von und mit Babette Herboth, „Vernetzung von Unterstützungsstrukturen vor Ort ermöglichen“ von und mit Andrea Kaufmann und Simone Weigel (FAPIQ) sowie „Ehrenamtliche gewinnen, wertschätzen und anerkennen“ von und mit Anna-Katharina Friedrich (Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt, DSEE).

Am Abend konnte der Tag gemeinsam in Gesprächen auf der Seeterrasse und/oder bei einem Spaziergang entlang des Seddiner Seeufers ausklingen.

Auf dieser Seite finden Sie einige Eindrücke des Tages und Kurz-Protokolle der Foren sowie die Beschreibungen der geförderten Projekte

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Am Vormittag des zweiten Tages wurden die Workshops zu den Themen „Sprache als Schlüssel zu Menschen mit Demenz“ von und mit Sonja Köpf (Kompetenzzentrum Demenz für das Land Brandenburg), Adelheid Schäfer (Verein für Niederdeutsch im Land Brandenburg e. V.) und Heinrich Siefer (Bundesrat für Niederdeutsch), „Stressbalance und Resilienz“ von und mit Christin Gerlach sowie noch einmal der Workshop „Vernetzung von Unterstützungsstrukturen vor Ort ermöglichen“ von und mit Andrea Kaufmann und Simone Weigel (FAPIQ) angeboten. Nach der Mittagspause stellten Saskia Lück und Ulrike Senftleben (Kompetenzzentrum Demenz für das Land Brandenburg) „Betreute Urlaube für Menschen mit Demenz“ vor. Zum Abschluss stellte das Duo Equilibre seinen entwickelten Zirkuskoffer vor, mit dem Jung und Alt eine gemeinsame schöne Zeit verbringen können. Das Projekt zeigt beispielhaft, wie alltagsunterstützende Angebote zu mehr Lebensqualität von Menschen mit und ohne Unterstützungs- und Pflegebedarf beitragen können.

Zwischendurch gab es die Möglichkeit, Fragen zu stellen oder Erfahrungen auszutauschen und Ideen mitzuteilen. Auf der Wand für Ungesagtes wurden offene Fragen, Ideen und Anliegen gesammelt.

Auf dieser Seite finden Sie einige Eindrücke des Fachkräftetreffens und die Präsentationsfolien der Vorträge und Workshops. Liebe Fachkräfte, AuA-Gründende, AuA-Inhabende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den alltagsunterstützenden Angeboten – vielen Dank für Ihr Kommen und all Ihre konstruktiven Ideen und Anregungen. Ganz im Sinne vom Miteinander und Voneinander lernen werden wir uns im Juni 2024 wiedersehen.